Über 300 Besucher informieren sich beim 5. Breitbandforum Schleswig-Holstein
„Mit dem bundesweit ersten landesweiten interaktiven Baustellenatlas kann der Ausbau schneller Internetverbindungen beschleunigt werden“, sagte Dr. Derek Meier, Leiter des Breitband-Kompetenzzentrums Schleswig-Holstein anlässlich der Vorstellung des neuen Baustellenatlas am 15. November 2011 in Kiel.
Meier forderte alle Kommunal-und Landesbehörden auf, geplante Baumaßnahmen an Straßen (z. B. Straßenausbau, Gehwegbau, Radwegebau, Arbeiten an Wasser- und Abwasserrohren sowie sonstigen unterirdischen Leitungen) in den Baustellenatlas einzutragen.
„Der Baustellenatlas lebt davon, dass die Kommunalbehörden ihn mit Daten füllen“, erläuterte Meier und ergänzte: „Das teuerste beim Ausbau des schnellen Internets sind die Erdarbeiten. Diese können gesenkt werden, wenn ohnehin notwendige Bauarbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln oder Leerrohren mit genutzt werden. So wollen wir den Bau von Glasfasernetzen besser mit anderen Baumaßnahmen koordinieren.“
„Wir haben ein leicht zu bedienendes und schnelles Werkzeug geschaffen, das es den Mitarbeitern der Kommunalverwaltungen ermöglicht, ohne großen Aufwand Baustellen online einzuzeichnen“, erläuterte Andrea Bonk, verantwortlich für Geodatenverarbeitung beim Breitband-Kompetenzzentrum, die Funktionsweise des Baustellenatlas.
Und das funktioniert so:
Auf der Internetseite des Breitband-Kompetenzzentrums (www.bkzsh.de) klickt man auf den Verweis „Baustelle/Leerrohr melden“. Der Nutzer gelangt auf eine Karte und kann, wie bei Google Maps, in eine Region Schleswig-Holsteins zoomen oder eine Gemeinde auswählen lassen. Nach einem Klick auf den einzigen Schalter „Baustelle oder Leerrohr erfassen“, wird der Nutzer aufgefordert Kontaktdaten einzugeben und zu wählen, ob ein bereits vorhandenes Leerrohr oder eine Baustelle eingetragen werden soll.
Danach erscheint ein Zeichengerät und nun kann die Baustelle z.B. entlang einer Straße mit wenigen Klicks eingezeichnet werden. Mit einem Doppelklick wird die Eingabe beendet und nun kann noch die Art des Leerrohres, was für dessen Nutzung wichtig ist, oder ein Zeitraum, in dem die Baumaßnahme stattfindet, eingegeben werden. Die eingetragenen Strecken erscheinen sofort online, nachdem ein Mitarbeiter des Zentrums die Plausibilität überprüft und den Eintrag freigeschaltet hat.
Andrea Bonk freut sich über das neue Werkzeug: „Ich hoffe, dass wir zahlreiche Meldungen aus den Kreisen, Städten, Ämtern und Gemeinden bekommen. Je mehr mitmachen, desto besser lassen sich Baumaßnahmen koordinieren.“ Damit die Verantwortlichen aus den Kommunen auch wissen, welche Leerrohre und Baumaßnahmen geeignet sind, wird das Breitband-Kompetenzzentrum ein kleines Faltblatt veröffentlichen.
Mit weit über 300 Besuchern stellt das 5. Breitbandforum Schleswig-Holstein einen neuen Besucherrekord auf. Die zahlreichen Interessierten diskutieren über Ausbauprojekte aus Schleswig-Holstein und anderen Bundesländern und über Wege, den Breitbandausbau zu beschleunigen.